Eltern-Burnout: Wenn alles zu viel wird

Vater mit Baby auf dem Arm

Die Zahl der Burnout-Fälle ist in den letzten Jahren auch in der Schweiz gestiegen. Wie viele Menschen tatsächlich an einer kompletten körperlichen und emotionalen Erschöpfung leiden, ist nicht ganz klar. Die Angaben schwanken hierzulande zwischen zehn und 50 Prozent. Fest steht: Burnout kann jeden treffen, unabhängig von Alter, sozialer Schicht oder Beruf. Immer häufiger sind es Eltern, die unter den Anforderungen, die Familien und Beruf mit sich bringen, zusammenbrechen.

«Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf», lautet ein Sprichwort aus Nigeria. Für viele Eltern ist das jedoch mehr Wunsch als Realität. Grosseltern oder Tanten wohnen oft so weit entfernt, dass sie im Alltag von Kindern kaum mithelfen können. Wer eine Familie managet, ist 24 Stunden verantwortlich und das an jedem Tag der Woche – das kann belasten. Warnzeichen eines Burnouts sind vielfältig: Bei einem ständigen Gefühl von «das schaffe ich nie», tiefer Erschöpfung oder Niedergeschlagenheit, Gereiztheit den Kindern gegenüber und Schlaflosigkeit ist es höchste Zeit, Entlastung für sich und seinen Alltag zu suchen.

3 Tipps gegen den drohenden Zusammenbruch
  1. Manchmal hilft nur die Notbremse. Ständige Übermüdung und das dauernde Gefühl von Überforderung sind gute Gründe, alle Termine rigoros abzusagen und dir Zeit zum Durchatmen zu nehmen. Nur wenn es dir gut geht, kannst du dich entsprechend um andere kümmern.
  2. Nachbarn, Schwiegereltern, Freunde: Frag nach Hilfe. Ganz grundlos tun sich viele damit schwer. Frage dich doch einmal, wie du dich fühlst, wenn dich jemand um Hilfe bittet. Genau. Gut, oder?
  3. Perfektionismus ist der Erzfeind von Eltern. Auch wenn es schwerfällt: Kuchenkrümel und Legospuren unterm Tisch sind unwichtiger als die halbe Stunde Auszeit auf der Couch.

Für Beratung und Notfälle: www.elternnotruf.ch

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