Einmal USA mit Sosse!

Ein Feld mit Strohballen bei Sonnenuntergang.

So langsam wird es eng: Die Weltbevölkerung wächst jährlich um etwa 78 Millionen Menschen – die immer mehr Land für die Nahrungsgewinnung benötigen. Das geht zu Ungunsten der Natur: Wertvolle Lebensräume von Pflanzen und Tieren werden dabei für Anbauflächen und Weideland zerstört. Monokulturen und der Einsatz von chemischen Düngern laugen die Böden aus. Noch verstärkt wird dieser Trend durch den grossen Hunger nach Fleisch und Getreideprodukten, gerade in den aufstrebenden Massengesellschaften der Entwicklungsländer.

Inzwischen wird etwa ein Drittel der globalen Landfläche als Acker- oder Weideland genutzt. Dabei wäre so viel Fläche für die Nahrungsgewinnung gar nicht nötig – würde sich die Menschheit ausgewogen ernähren. Das haben kanadische Forscher nun nachgewiesen. Heisst: Greift der durchschnittliche Erdenbürger mehr zu Obst und Gemüse statt übermässig zu Fleisch und Getreide, braucht er weniger Acker- und Weideflächen. Konkret liessen sich weltweit 51 Millionen Hektar Ackerland sparen – allein durch die Drosselung des Getreidekonsums auf gesunde Mengen. Das entspricht der Gesamtfläche Spaniens.

Doch eine Trendwende in Richtung gesunde Ernährung und Eindämmung von Acker- und Weideland ist nicht in Sicht. Bis 2050 wird laut UN-Schätzungen die Weltbevölkerung auf 9,7 Milliarden Menschen wachsen. Bei gleichbleibenden Essgewohnheiten müssten für sie zusätzlich 12 Millionen Hektar Ackerland und 1,4 Milliarden Hektar Weideland bestellt werden. Insgesamt ist das mehr Land, als die USA und die EU gemeinsam umfassen. Es wird tatsächlich eng.

Facebook
Email
Twitter
LinkedIn