Durchbruch in der HIV-Therapie

Zweiter Patient ist geheilt

Zelle

Riesenhoffnung für insgesamt 36,9 Millionen mit HIV-Infizierte: Als zweiter Fall weltweit gilt ein Londoner HIV-Betroffener nach einer Stammzellentransplantation als geheilt.

Bisher gab es nur einen einzigen dokumentierten Fall einer vollständigen Heilung von HIV. Nun berichten britische Forscher und Ärzte in der Fachzeitschrift «Nature», dass ihnen die Sensation erneut geglückt ist: Ein Londoner HIV-Patient bekam aufgrund einer zusätzlichen Krebserkrankung eine Stammzellentherapie. Seit eineinhalb Jahren ist er jetzt HIV-frei, lautet es in dem Bericht, der am Montag veröffentlicht wurde. Die HIV-Behandlung konnte eingestellt werden.

Vor gut zehn Jahren wurde der Amerikaner Timothy Ray Brown an der Berliner Charité als erster Mensch von HIV geheilt. Unter dem Namen «der Berliner Patient» ging er damit in die Geschichtsbücher ein.

Sowohl der «Berliner Patient» als auch der «Londoner Patient» waren neben der HIV-Infektion an Krebs erkrankt. Beide bekamen blutbildende Stammzellen transplantiert.

Bereits seit 1996 ist bekannt, dass es Menschen gibt, die genetisch resistent gegenüber HIV sind. Der Londoner Patient bekam seine Stammzellen von einem solchen Spender. So eröffnet seine Heilungsgeschichte der Forschung neue Ansätze – und macht etlichen Betroffenen wieder Hoffnung.

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