Durchbruch im Kampf gegen Malaria?

Malaria ist die häufigste Infektionskrankheit weltweit: Alle zwei Minuten stirbt ein Kind an der eigentlich heilbaren Krankheit. 90 Prozent der Malariafälle ereignen sich in Afrika. Auch in Indien tritt die Krankheit, deren Erreger von Mücken übertragen werden, häufig auf.

Mit Insektenschutzspray behandelte Moskitonetze und Prophylaxe-Medikamente erwiesen sich in den letzten Jahren als wirksame Mittel im Kampf gegen Malaria. Doch immer noch haben viele Menschen in Afrika keinen Zugang zu Insektenschutz und Vorsorgemassnahmen. Seit zwei Jahren steigen deshalb die Krankheitsfälle wieder an, warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Hoffnung bringt ein neuer Malariaimpfstoff, der nach über 30 Jahren Entwicklungszeit nun in drei afrikanischen Ländern getestet wird. Bis 2020 sollen insgesamt jährlich 360 000 Kinder geimpft werden. Der Wirkschutz des Impfstoffes ist jedoch moderat: Nur 40 Prozent der Erkrankungen und circa 30 Prozent der schweren Malaria-Fälle können durch ihn verhindert werden. Dennoch gilt er als der bislang wirksamste Impfstoff gegen Malaria.

Laut der WHO ist die neue Impfung ein wichtiger Bestandteil einer umfassenden Malaria-Bekämpfung. Die Bereitstellung von prophylaktischen Medikamenten – vor allem für Schwangere – und Moskitonetzen sowie eine bessere Ausbildung des medizinischen Fachpersonals bleiben weiterhin essentiell.

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