Gute Nachrichten in Zeiten des grossen Artensterbens: Das vietnamesische Hirschferkel ist doch nicht ausgestorben!
Das Tier ist etwa so gross wie ein Hase, hat einen rundlichen Körper und zierliche Beine. Seit 1990 wurde die vietnamesische Art nicht mehr gesichtet, nun sind gleich mehrere Vertreter in Kamerafallen getreten. Die Bilder liefern den Beweis: Das Hirschferkel lebt!
Insgesamt gibt es zehn Arten des Tiers, das auch Zwergböckchen, Maushirsch oder – in Asien – Kantschil genannt wird. Es ist der kleinste und älteste Paarhufer der Welt: Dokumentierte Urformen sind bis zu 23 Millionen Jahre alt. Das Tier lebt im Unterholz des afrikanischen und asiatischen Regenwaldes und ernährt sich vorwiegend pflanzlich.
Die einzelnen Arten sind unterschiedlich gut dokumentiert: Während in Indien und Sri Lanka der Bestand an Hirschferkeln trotz intensiver Bejagung relativ stabil zu sein scheint, ist der Status anderer Arten völlig unklar – mangels wissenschaftlicher Feldstudien. Das gilt ebenfalls für das vietnamesische Hirschferkel. Auch wenn es nun wieder aufgetaucht ist: Vom Aussterben bedroht ist das Tier dennoch.
