Die typischen Symptome von Mundsoor

Wie die Pilzinfektion im Mundraum behandelt wird

Symptome Mundsoor: Eine Gruppe brauner Pilze wächst auf einem mit Moos bedeckten Baumstumpf im Wald.

Spoiler

  • Mundsoor wird in der Regel durch den Hefepilz Candida albicans ausgelöst.
  • Symptome von Mundsoor sind weisslicher Belag, gerötete und brennende Stellen, ein pelziges Gefühl und in manchen Fällen Geschmacksstörungen.
  • Menschen mit einem geschwächten Immunsystem haben ein erhöhtes Risiko, eine solche Infektion zu entwickeln.
  • Antimykotika helfen, den Pilzbefall in den Griff zu kriegen.

Ein weisser Belag auf der Zunge und im Mundraum gehört häufig zu den ersten Symptomen von Mundsoor. Die Schicht lässt sich teilweise abwischen, doch die Haut darunter ist oft gerötet, entzündet oder blutet leicht. Zum pelzigen Mundgefühl können sich Schmerzen oder Brennen gesellen. Manche Betroffene klagen über Geschmacksstörungen. Bei schweren Verläufen sind Essen, Trinken und Schlucken eingeschränkt. Andere haben hingegen fast keine Beschwerden.

Ein geschwächtes Immunsystem als Auslöser

Hinter den Symptomen eines Mundsoors, fachsprachlich «orale Candidose» genannt, steckt in vielen Fällen eine geschwächte Immunabwehr aufgrund von Krankheiten oder deren Behandlung. Mundsoor gehört beispielsweise zu den häufigsten Nebenwirkungen einer Chemotherapie: Die Krebsmedikamente greifen die Haut und die Schleimhäute an; der Hautpilz breitet sich ungehindert aus. Eine Strahlentherapie im Bereich des Kopfes oder des Halses kann die Entstehung einer solchen Pilzinfektion ebenso fördern. Auch eine Antibiotika- oder Kortisontherapie führt in manchen Fällen zu Mundsoor.

Daneben zählen systemische Krankheiten wie Diabetes mellitus oder HIV/AIDS zu den möglichen Auslösern. Zudem steigt das Risiko bei älteren oder pflegebedürftigen Menschen, vor allem, wenn sie eine Mangelernährung aufweisen. Darüber hinaus begünstigen Rauchen, Zahnprothesen oder Mundschleimhauterkrankungen das ungehinderte Wachstum des Hefepilzes.

Symptome von Mundsoor bei Babys

Da das Immunsystem von Neugeborenen und Kleinkindern noch nicht vollständig ausgebildet ist, haben sie ein erhöhtes Risiko für Mundsoor. Bei ihnen entwickelt sich häufig zusätzlich ein sogenannter «Windelsoor», also eine Pilzinfektion im Pobereich. 

Neugeborene können sich bereits bei der Geburt durch einen Scheidenpilz der Mutter oder später durch den Kontakt mit der Brustwarze infizieren.

Ein Mundsoor lässt sich bei Babys ebenfalls am weisslichen Belag erkennen. Zudem verweigern viele die Brust oder das Fläschchen.

Behandlung der Pilzinfektion

Unbehandelt kann sich der Pilz, vor allem bei Menschen mit einer schlechten Immunabwehr, weiter ausbreiten. Eine konsequente Therapie mit Antimykotika (Antipilzmitteln) ist deshalb wichtig, um die Symptome von Mundsoor zu lindern und den Pilz in die Schranken zu weisen. Mittel wie Lutschtabletten oder Gels wirken lokal in der Mundhöhle. Andere Medikamente werden eingenommen und verbreiten sich im gesamten Körper. Studien mit Menschen, die an Krebs oder HIV/AIDS erkrankt sind, legen nahe, dass Antimykotika zum Einnehmen wirksamer sind. Allerdings können sie zu Nebenwirkungen wie Blähungen, Durchfall oder Kopfschmerzen führen.

Welche Form des Medikaments angeraten ist, ist unter anderem davon abhängig, ob sich der Pilz bereits in die Speiseröhre oder den Magen-Darm-Trakt ausgebreitet hat.

Betroffene sollten sich bei der Einnahme an die Anweisungen des Arztes handeln und die Therapie wie abgemacht fortführen, auch wenn die Beschwerden bereits abgeklungen sind.

Einem Mundsoor vorbeugen

Ein gut funktionierendes Immunsystem ist die beste Vorbeugung gegen eine Pilzinfektion. Mit einer ausgewogenen Ernährung, ausreichend Bewegung und einer allgemein gesunden Lebensweise lassen sich die Abwehrkräfte stärken. Menschen mit Zahnprothese sollten darauf achten, dass diese gut sitzt. Asthmatikern wird empfohlen, nach dem Gebrauch eines kortisonhaltigen Asthmasprays den Mund mit Wasser auszuspülen. Eltern sollten besonders auf Hygiene achten und Spielzeug, Schnuller und Beissringe regelmässig reinigen.

Personen, die aufgrund einer Krankheit ein höheres Risiko aufweisen, können nach Absprache mit ihrer behandelnden Ärztin vorbeugend Antimykotika einnehmen.

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