Die Kunst des Baby-Wickelns

Windelwechseln ist schnell gelernt

Baby

Spoiler

  • Eine gute Vorbereitung und Routine beim Wickeln erhöhen den Wohlfühlfaktor für Eltern und Kind.
  • Sicherheit geht vor: Lass dein Baby niemals unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch liegen!
  • Der richtige Wickelgriff ist eine Frage der Technik und schützt die Wirbelsäule.
  • Windeln wechseln in Lebenszeit: Pro Kind kommen Eltern auf ca. sieben Wochen Wickeleinsatz.

Eine Faustregel in der Babypflege heisst: Ist die Windel voll, sollte sie gewechselt werden. Trocken und sauber ist die Haut am besten vor Entzündungen geschützt. Das Wickeln erfordert eine gute Vorbereitung, damit du im entscheidenden Moment alles Notwendige griffbereit hast und der Wickelprozess zur entspannten Routine wird. Dein Baby wird es geniessen, frei zu strampeln, während du es liebevoll berührst und mit ihm sprichst.

Wie oft wickeln?

Frischgebackene Eltern stehen besonders oft am Wickeltisch, denn je jünger das Baby ist, desto häufiger braucht es eine neue Windel. Bei Neugeborenen kann das etwa alle zwei bis zweieinhalb Stunden der Fall sein. Später reichen in der Regel vier bis sechs Windeln pro Tag, meistens werden sie nach den Mahlzeiten gebraucht. Nachts zu wickeln ist nur dann notwendig, wenn das Baby Stuhlgang hatte und sowieso munter ist.

Vorbereitung ist das A und O

Ob Wickeltisch oder Sommerwiese – warm sollte es sein. Zu Hause lohnt die Einrichtung eines festen Platzes mit einer Wärmelampe. Unterwegs musst du improvisieren, aber viele Cafés und Geschäfte halten Wickelräume bereit. Zum Unterlegen ist eine weiche und warme Oberfläche ideal, zum Beispiel ein Tuch aus Frottee oder Baumwolle.

Bevor es losgeht, solltest du dir alle nötigen Utensilien zurechtlegen – griffbereit für dich, jedoch ausser Reichweite der Kinderhände. Zum Spielen ist ein Decken-Mobile besser geeignet. Besonders wichtig ist, dein Baby niemals unbeaufsichtigt zu lassen. Stürze vom Wickeltisch sind gefährlich!

Wickeln-Checkliste
  • Einweg-oder Stoffwindeln in der richtigen Grösse
  • Wechselwäsche
  • Feuchttücher oder Waschlappen und eine Schüssel mit warmem Wasser
  • trockene Papiertücher oder ein Handtuch
  • Pflegecreme/Wundheilsalbe
  • luftdicht verschliessbarer Windeleimer

So geht’s: der Wickelgriff

Lege dein Baby auf den Rücken und öffne die Windel. Bei Stuhlgang kannst du diesen grösstenteils mit dem oberen Windelteil von der Haut des Babys abwischen. Um richtig säubern zu können, musst du den Po deines Kindes leicht anheben. Schiebe dazu eine Hand unter Babys Rücken und drehe es leicht zur Seite. Oder nutze den Wickelgriff, indem du mit der rechten Hand den linken Oberschenkel des Babys umfasst und im Hüftgelenk beugst, während das andere Bein auf deinem Unterarm liegt. So ist die Wirbelsäule gut geschützt.

Richtig säubern beim Wickeln

Mit Feuchttüchern oder einem feuchten Waschlappen kannst du nun vorsichtig säubern. Wichtig ist, dass du beim Reinigen immer von vorne nach hinten wischst, damit keine Darmkeime in den Genitalbereich gelangen. Danach sollte die Haut sorgfältig abgetrocknet werden. Gegen wunde Stellen eignet sich eine dünn aufgetragene Salbe besser als Babypuder, der eingeatmet werden könnte.

Die frische Windel anlegen

Nun kannst du eine saubere Stoff- oder Plastikwindel anlegen. Sie sollte sicher sitzen, aber das Baby nicht einschnüren. Wenn du deine Finger noch leicht zwischen Haut und Windelbündchen schieben kannst, dann ist die Windel fest genug. Beim Jungen sollte der Penis nach unten zeigen, damit der Urin nicht über den Windelrand hinaus austritt. Wenn die Nabelschnur noch nicht abgefallen ist, lege sie nach oben und pudere sie. So bleibt sie trocken und infiziert sich nicht.

Ist der frisch freigelegte Nabelstumpf noch etwas gereizt, solltest du den oberen Rand der Windel umschlagen, damit das Material nicht an der empfindlichen Stelle reibt. Oder du benutzt eine spezielle Windel mit Aussparung.

Nach dem Wickeln solltest du nicht vergessen, dir die Hände zu waschen.

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