Die Gleitsichtbrille für scharfes Sehen in allen Entfernungen

Die Alterssichtigkeit verlässlich korrigieren

Spoiler

  • Gleitsichtbrillen sind Wellness für die Augen.
  • Das Glas lässt sich in drei speziell geschliffene Bereiche unterteilen, die von aussen nicht erkennbar sind.
  • Die Brillengläser bestehen aus einem Fern-, Zwischen- und Nahbereich.

Je älter das menschliche Auge ist, desto schwerer fällt es ihm, Details in geringer Entfernung scharf zu sehen. Bei schummrigem Licht oder allgemeiner Müdigkeit wird das Lesen oder das Einfädeln des Nähgarns anstrengend; man spürt ein dumpfes Druckgefühl in den Augen oder in der Stirn. Die Buchstaben in der Zeitung verschwimmen – und werden erst klarer, wenn man das Blatt weiter weg vom Körper hält. Irgendwann werden die Arme zu kurz, um Zeitung lesen zu können. Das alles sind typische Anzeigen für die Alterssichtigkeit – eine ganz natürliche Form der Sehschwäche, die uns alle irgendwann mehr oder weniger betrifft. Hier hilft eine Gleitsichtbrille.

Die Elastizität lässt nach

Als Kind haben wir einen sehr elastischen Linsenkern; unser Auge passt sich problemlos an diverse Distanzen an. Konkret liegt die Mindestentfernung für scharfes Sehen bei Kindern noch bei rund sieben Zentimetern. «Ab dem 40. Lebensjahr lässt die Elastizität der Augenlinse merkbar nach. Das Auge kann sich nur mehr schwer auf nahe Objekte einstellen», erklärt Dr. Arno Benedikt Sailer, Augenarzt bei der Augenklinik Focuslaser. Bei 50-Jährigen steige die Mindestentfernung, um noch scharf sehen zu können, auf 50 Zentimeter und mehr.

Eine Korrektur der Alterssichtigkeit lässt sich mit einer Laserbehandlung, mit einer Linsenimplantation oder mit dem Tragen von Kontaktlinsen lösen. Die einfachste und effektivste Lösung ist jedoch eine Gleitsichtbrille, wie Dr. Sailer ausführt. Gleitsichtbrillen gibt es bereits seit über 50 Jahren, so der Spezialist: «Sie bieten die optimalste Art der Versorgung Ihrer Augen bei Alterssichtigkeit.»

Gleitsichtbrille: stufenloses Sehen

Eine Gleitsichtbrille hat ein speziell geschliffenes Glas mit drei Bereichen, die für den aussen stehenden Betrachter verblüffenderweise nicht erkennbar sind. Es gibt keine fühl- oder sichtbaren Trennkanten auf der Brille; der Alterssichtige ist nicht als solcher zu erkennen.

Im oberen Teil der Gleitsichtbrille befindet sich der Fernbereich. Er ist so geschliffen, dass entfernt liegende Objekte scharf abgebildet werden. Diesen Bereich nutzt das Auge zum Beispiel zum Fernsehen.

Die Mitte der Brille, der so genannte Zwischenbereich, schafft einen fliessenden und damit für das Auge angenehmen Übergang zwischen Fern- und Nahbereich. Mit dem Zwischenbereich sieht man bei leicht gesenktem Blick in mittlerer Entfernung scharf – zum Beispiel beim Arbeiten am Computer oder beim Bestaunen eines Schaufensters.

Der untere Teil schliesslich, der Nahbereich, bildet in der Nähe liegende Objekte scharf ab und dient zum Lesen und Arbeiten. So ersetzt das Gleitsichtglas gleich drei Brillen, wie Sailer erläutert. «Mit nur einer einzigen Brille sehen Sie ermüdungsfrei und scharf in allen Entfernungen. Die Gewöhnung dauert meist nur wenige Stunden», erklärt der Augenarzt.

Verträglichkeits- und Umtauschgarantie

Dr. Sailer empfiehlt, beim Kauf einer Gleitsichtbrille zwei wichtige Punkte zu beachten. «Das erste Qualitätsmerkmal sind sehr breite Sehbereiche für die Ferne und speziell auch für den Nahbereich. So wird eine natürliche Kopf- und Körperhaltung ermöglicht.» Der zweite Punkt, der unbedingt zu beachten ist, sei die Verträglichkeits- oder Umtauschgarantie. «Gehen Sie hier auf Nummer Sicher. Besuchen Sie unbedingt einen Augenoptiker in Ihrer Nähe, der Ihnen beide Faktoren wirklich erfüllen kann», rät der Spezialist.

Auf die Frage, wie viel denn eine Gleitsichtbrille kosten darf, erwidert Dr. Sailer: «Das kann ich als Augenarzt nicht beantworten.» Jede und jeder müsse selber wissen, ob er unbedingt ein teures Brillengestell brauche. «Für das Auge zählen die Technik und die Qualität der Brillengläser», erläutert der Experte.

Gleitsichtbrillen: mehr Wellness für die Augen

Im Gegensatz zu Einstärkenbrillen sind Gleitsichtbrillen sicher etwas teurer, jedoch korrigieren sie wie bereits erwähnt die Sehschärfe in allen Bereichen. Dr. Sailer rät dazu, die Gleitsichtbrille ständig zu tragen – unabhängig von der Tätigkeit und der Lebenssituation. «Eine Gleitsichtbrille ist eine Art Wellness für die Augen. Die Brille korrigiert die Sehstärke und dient auch dem Schutz der Augen.» Auffallen wird man mit einer Gleitsichtbrille kaum mehr, erklärt der Augenarzt. «95 Prozent der über 50-jährigen Brillenträger tragen inzwischen Gleitsichtbrillen.»

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