Kinder brauchen keinen Zucker

Asiatisches Baby wird gefüttert

In vielen Lebensmitteln für Kinder steckt Zucker: Säfte, Tees, Breis oder Kekse werden künstlich gesüsst. Der frühe Zuckerkonsum soll sich auf die Geschmacksentwicklung und auf die langfristige Gesundheit von Kindern auswirken.

Im Kleinkindalter wird der Mensch in seinen Gewohnheiten geprägt: Sprache, Bewegung und auch Geschmack bilden sich bereits in den ersten Monaten nach der Geburt aus. Ab dem fünften Monat kann Babys zusätzlich zur Muttermilch oder einer anderen speziellen Säuglingsnahrung Brei, Saft und Tee gefüttert werden.

In genau dieser Beikost steckt häufig Zucker. Ernährungsexperten und Ärzte, wie auch die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (sge) empfehlen jedoch, in den ersten Lebensjahren komplett auf Zucker, Honig oder andere Süssungsmittel zu verzichten. Künstlich gesüsste Lebensmittel stehen im Verdacht, nicht nur das Risiko für Karies – auch bei noch nicht herausgewachsenen Zähnen – zu erhöhen, sondern auch Diabetes oder Fettleibigkeit zu fördern.

Zusätzlich werde das Kind früh an süsse Lebensmittel gewöhnt, sodass ihm ungezuckerte Mahlzeiten weniger gut schmecken. Die Ernährung in den ersten Monaten könnte demnach Einfluss auf die gesamte Geschmacks- und Ernährungsgewohnheiten eines Menschen nehmen. In Deutschland forderte die Bundesernährungsministerin Julia Klöckner deshalb kürzlich, Zucker in Baby- und Kleinkindnahrung zu verbieten.

Bisher gibt es noch keine Studien, die den tatsächlichen Einfluss von Zucker in Kindernahrung klären. Wer das Essen seiner Kleinen dennoch im Blick behalten möchte, kann beim Kauf darauf achten, dass den fertigen Mahlzeiten aus dem Glas kein

  • zusätzlicher Zucker (auch Honig, Fruchtsaftkonzentrate, Dextrose, etc.),
  • Aromen,
  • Salz oder
  • sonstige Zusatzstoffe zugefügt worden sind.

Selbstgekocht hast du am besten im Blick, welche Lebensmittel dein Kind isst, kannst für Abwechslung sorgen und sparst Geld, wenn du Portionen vorbereitest.

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