Der Haut zuliebe

Die Ästhetische Chirurgie macht vieles möglich

Frau im Sommer mit nassen Haaren in der Sonne. - Haut

Die Liste der Möglichkeiten der Ästhetischen Chirurgie ist lang. Die klassischen Operationen bestimmen immer noch die Statistiken. «Nach wie vor stehen Korrekturen im Brust- und Kopfbereich wie auch die klassische Straffung einer bestimmten Körperregion im Vordergrund», erklärt Dr. Urs Bösch, Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie (SGAC). «Was sich jedoch verändert hat, ist das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Patienten.» Der Anteil der Männer liegt heute bei 20 Prozent, Tendenz steigend.

Ästhetische Chirurgie entwickelt sich weiter

Die Operationstechniken verfeinern sich immer mehr und ständig werden neue Behandlungsmethoden entwickelt wie etwa das Cool Sculpting. «Dabei werden Fettzellen mittels Kälte modelliert», erklärt der Experte. «Wobei mit dieser Methode nur kleine Fettgewebsdepots angegangen werden können. Die Liposuktion bleibt die führende Methode zur Verbesserung der Körperkontur.» Gleiches gilt für die Hautstraffung an Körper und Gesicht. Dauerhafte Korrekturen erfordern einen chirurgischen Einsatz.

Die Haut macht nicht alles mit

Bei allen Eingriffen ist eine gute Kenntnis über Aufbau, Verhalten und Heilung der Haut wichtig. «Die Haut verfügt über Spannungslinien und eine Ausrichtung der Elastizität», erklärt Dr. Bösch. Davon kann die ideale Schnittführung abgeleitet und die Wundheilung optimiert werden. Dies ist insbesondere bei einem Facelift wichtig. So erfolgt hier der Zug auf die Weichteile in einer tieferen Schicht. Dieser Zug der Haut wird vermieden, um deren Qualität nicht zu beeinträchtigen und ein natürliches Resultat zu erhalten.

In manchen Fällen ist auch eine Vorbereitung der Haut notwendig. Sprich: Ihr müssen Nährstoffe zugeführt werden. Dazu der Präsident des SGAC: «Meistens ist eine Angleichung von Pigmentveränderungen erforderlich.» Hier ist gut zu wissen: Ein seriöser Mediziner würde nie geschädigte Haut operieren. Infizierte oder durch einen Sonnenbrand angegriffene Haut hat im OP-Saal nichts verloren.

Ästhetische Chirurgie als perfekte Lösung

Gerade bei Korrekturen von Brust und Bauch ist es wichtig, das Verhältnis von Volumen und Hautmantel abzustimmen. Zur Korrektur einer leeren Brust nach dem Abstillen braucht es häufig ein Implantat und eine Straffung der Haut. Dabei müssen die Proportionen für harmonische Körperformen eingehalten werden. «Ich lasse mir gerne vor Brustoperationen Wunschbilder von der Patientin zeigen», sagt Dr. Bösch. «So finde ich heraus, ob sie realistische Vorstellungen davon hat, was zu ihrem Körper passt.» Kommt es dabei zu Diskrepanzen, wird die Problematik im Gespräch thematisiert. Denn verantwortungsbewusste Chirurgen lehnen grundsätzlich Übertreibungen ab.

Implantate bleiben im Trend

Bei der Brustvergrösserung ist die Einlage von Silikonprothesen weiterhin der Standard. Die Transplantation von Eigenfett ist nur in beschränktem Masse möglich. «Die Einspritzung von Eigenfett dient eher dazu, die Qualität des Hautmantels über dem Implantat zu verbessern und Unregelmässigkeiten der Brustkontur zu korrigieren». Werden zu grosse Fettgewebsmengen transplantiert, erhalten diese keinen Anschluss ans Gefässsystem und sterben ab.

Gesässkorrekturen haben in unserem Kulturraum eher eine geringe Bedeutung. Doch bei der Vergrösserung gelten die gleichen Prinzipien wie beim Aufbau der Brust. Nur mit Implantaten kann ein erweitertes Volumen erreicht werden. Wird gleichzeitig eine Straffung durchgeführt, kann das Gesässvolumen zusätzlich durch eine lokale Gewebeverschiebung vergrössert werden.

Facebook
Email
Twitter
LinkedIn