Die Zahl der Demenzerkrankten wird nicht so stark ansteigen, wie bislang vermutet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der T. H. Chan School of Public Health in Boston. Analysiert wurden die Daten von ca. 49 000 Menschen aus mehreren Ländern in Nordamerika und Europa.
Das Ergebnis: Demenz wird in diesen beiden Weltregionen seltener auftreten, weil zwei wesentliche Risikofaktoren für dieses Altersleiden – hohe Cholesterinwerte und Bluthochdruck – immer frühzeitiger erkannt und besser behandelt werden können.
Die Forscher machen allerdings zwei Einschränkungen: Zum einen könnte diese positive Entwicklung durch die zu beobachtende Zunahme von Übergewicht und Diabetes beeinträchtigt werden. Zum anderen gilt das Studienergebnis nur für die westlichen Industrieländer. In Asien und Afrika, wo die medizinische Infrastruktur meist schlechter aufgestellt ist, lässt sich stattdessen eine Zunahme der Demenzerkrankungen prognostizieren.
Bei der Demenz sterben unterversorgte Nervenzellen im Gehirn ab. In der Folge nehmen die kognitiven Fähigkeiten ab und es verändern sich Charakter und Sozialverhalten. Eine Heilung ist bislang nicht möglich.