«Das war anscheinend ein gutes Omen»

Angelique Kerber über Hobby & Freizeit

Angelique Kerber
Frau Kerber, wie gestalten Sie Ihre Freizeit?

Wenn ich von einer langen Turnierreise komme, geniesse ich es besonders, einmal nicht nach der Uhr und aus dem Koffer leben zu müssen. Mein Alltag als Tennisprofi auf der Tour ist meistens strikt durchgetaktet: Frühstück, Einschlagen, dann das Match, danach Medientermine und die Behandlung beim Physio.

Zu Hause schlafe ich gerne mal aus, treffe mich entspannt mit Freunden und mache alles sonst, nur kein Tennis. Unabhängig davon fasziniert mich das Fotografieren. Ich liebe es, Sonnenuntergänge auf der ganzen Welt zu beobachten und einzufangen.

Wie schalten Sie zwischen den Wettkämpfen ab?

Ich höre viel Musik, lese und habe bei den Turnieren so meine Rituale. Bei den US Open in New York zum Beispiel versuche ich, an meinen spielfreien Tagen regelmässig in den Central Park zu gehen oder Manhattan zu erkunden.

Allgemein bieten die Städte der grossen Turniere viel Abwechslung – wie zum Beispiel Melbourne, Paris oder Rom! Lediglich in Wimbledon ist der Turnieralltag ein wenig anders, da wir hier nicht in einem Hotel in der Innenstadt sind, sondern ein Haus in der Nähe der Anlage anmieten.

Nebenbei schwimmen Sie gerne. Was reizt Sie am Wassersport?

Ich bin als Kind oft und gerne geschwommen. Ich musste mich irgendwann zwischen den Sportarten entscheiden – und lag wohl mit Tennis nicht ganz falsch. Aber im Urlaub geht es regelmässig ans Meer. Mich zieht es einfach immer ans Wasser, weniger in die Berge. Wann immer es möglich ist, gehe ich tauchen und das schon seit einigen Jahre. Die Unterwasserwelt hat mich schon immer fasziniert. Unabhängig davon geniesse ich es, unter Wasser komplett abschalten zu können und nicht erreichbar zu sein.

Welche Bücher haben Sie zuletzt beeindruckt?

Ich habe eine Zeit lang viele Krimis gelesen und bin mittlerweile mehr zu Biographien spannender Persönlichkeiten übergegangen. Sehr empfehlenswert finde ich «Winners Dream» von Bill McDermott. Am besten und am schnellsten kann ich allerdings im Urlaub lesen. Vor schweren Matches und bei wichtigen Turnieren habe ich dagegen nicht den Kopf und die Konzentration, entscheidend voranzukommen.

Welches Musikkonzert würden Sie gerne besuchen?

Ed Sheeran mag ich unheimlich gerne. Während der Tage in Wimbledon 2018 verging kaum ein Tag, an dem ich nicht irgendetwas von ihm gehört habe. Und es war ja anscheinend ein gutes Omen! Ansonsten bin ich nicht sonderlich wählerisch, höre die Charts und viele verschiedene Musikrichtungen.

Wann waren Sie zuletzt im Kino?

Das ist noch gar nicht so lange her. Ich habe mir den Musikfilm «A Star Is Born» angeschaut. Es war interessant zu sehen, wie sich die Sängerin Lady Gaga als Schauspielerin schlägt. Der Film hat mir wirklich gut gefallen.

Frau Kerber, vielen Dank für das Gespräch.
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