Parasiten: Das hilft bei Läusen, Flöhen und Wanzen

Läuse, Flöhe, Wanzen: Eklige Parasiten

Frau föhnt Kindern das Haar

Spoiler

  • Parasiten wie Läuse, Flöhe und Wanzen werden nicht von Dreck, sondern von der Aussicht auf menschliches Blut angezogen.
  • Läuse bewohnen vor allem die Kopfhaut, Flöhe und Wanzen suchen den Menschen nur zum Blutsaugen auf.
  • Je früher die Parasiten entdeckt werden, desto einfacher können sie beseitigt werden.

Es ist schon ein Jammer: Wenn uns Läuse, Flöhe oder Wanzen heimsuchen, ist die Scham ganz gross. Immerhin steht der unausgesprochene Verdacht im Raum, dass wir durch unzureichende Hygiene die lästigen Parasiten angelockt haben. Und da hilft auch kein Putzen: Besonders da, wo Kinder herumtollen, sind zumindest Kopfläuse nicht fern.

Beruhigend ist, dass die Anwesenheit der kleinen Insekten überhaupt nichts über die häusliche Reinlichkeit aussagt. Läuse, Flöhe und Wanzen interessieren sich nicht für das Wohnambiente, sondern ausschliesslich für das Blut ihrer Wirte.

Kopfläuse: Nicht schon wieder!

Wer Kinder im Kindergarten- oder Grundschulalter hat, macht oft noch vor dem ersten Elternabend die Bekanntschaft mit Kopfläusen. Denn wenn die Kleinen ihre Köpfe zusammenstecken, ihre Mützen tauschen oder beieinander übernachten, krabbeln die kleinen Insekten gern von Locke zu Locke. Anders gelangen sie kaum von Mensch zu Mensch, denn Läuse können weder fliegen noch springen.

Die gerade einmal drei Millimeter grossen Parasiten sind schwer zu entdecken. Deutlicher zu sehen sind ihre Eier, die sie an den Haaransätzen festkleben. Symptomatisch ist auch der Juckreiz, der von den Saugstellen ausgeht.

Gegen Läuse helfen nur Insektizide, die per Spray, Shampoo, Gel oder Lotion aufgetragen werden. Hausmittel oder herkömmliche Haarreiniger richten nichts aus. Mit dem Läusekamm können Eier entfernt werden. Ein Trost: Da Läuse nur wenige Stunden ohne den Menschen auskommen, müssen Bettwäsche und Kleidung nicht unbedingt gereinigt werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, wäscht all das bei mindestens 60 Grad.

Flöhe: Parasiten im Sofa

Im Gegensatz zu Läusen suchen Flöhe den Menschen nur zu den Mahlzeiten auf. Ansonsten leben sie in Teppichen, Kissen und Polstermöbeln. Flöhe können bis zu 50 Zentimeter weit springen und kommen auch mal zwei Monate ohne Imbiss aus – entsprechend weitläufig können sie sich verbreiten.

Auch wenn Flohbisse äusserst lästig sind: Die Verursacher lassen sich leicht beseitigen. Die von ihnen beheimatete Wäsche sollte bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Möbel lassen sich mit Pestiziden behandeln. Um sicherzustellen, dass keines dieser beisswütigen Tierchen am eigenen Leib überlebt, reicht ein Vollbad aus. Nie konnten Parasiten entspannter beseitig werden …

Wanzen: Parasiten im Bett

Bettwanzen sind heimtückische Wesen: Erst in der Nacht wagen sich diese Parasiten aus Lattenrost und Bettritze heraus und fallen über ihr schlafendes Opfer her. Sie hinterlassen juckende Quaddeln, die selbst der profilierteste Hautarzt nicht von einem Mückenstich unterscheiden kann. Nur kleine schwarze Tupfen auf Bettwäsche und Tapete – Kotflecken – verraten die Wanze.

Beruhigend: Wanzen können – im Gegensatz zu Läusen – keine Krankheiten übertragen. Abgesehen von dem lästigen Stich sind diese Parasiten also harmlos. Das Beunruhigende: Mit einem Mittel aus der Apotheke oder der Drogerie ist den kleinen Biestern nicht beizukommen. Hier muss schon die professionelle Schädlingsbekämpfung ran. Das ist zwar ein routinierter Einsatz, der weitaus unspektakulärer abläuft als im Film gezeigt. Psychisch belastend ist er trotzdem. Wer verkündet schon stolz, dass der Kammerjäger das heimische Schlafzimmer durchstreift?

Doch egal, ob Laus, Wanze oder Floh: Was uns im Umgang mit diesen Blutsaugern fehlt, ist vor allem Gelassenheit. Sie sind in der Regel leicht zu bekämpfen und sagen mehr über unser leckeres Blut als über unsere Reinlichkeit aus.

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