Spoiler
- Ein Basaliom entsteht häufig an sonnenexponierten Stellen im Gesicht, Dekolletée oder Nackenbereich.
- Die Gefahr, dass sich Metastasen bilden, ist relativ gering.
- Richtig angewendeter Sonnenschutz kann Hautkrebs verhindern.
Das Basaliom ist ein weisser Hautkrebs, der oft erst im fortgeschrittenen Alter auftritt. Immer häufiger erkranken aber auch jüngere Menschen an dieser Krebsform. Der Grund: ausgiebige Sonnenbäder und unzureichender Sonnenschutz. Andere Ursachen für die Entstehung des Tumors sind genetische Faktoren (helle Hautypen) und das Alter.
Das Basaliom: Tumor in der Oberhaut
Der Tumor hat seinen Ursprung in den namensgebenden Basalzellen. Diese bilden die unterste Schicht der Oberhaut (Epidermis). Entarten diese Zellen, bilden sich nach und nach charakteristische Hautveränderungen. Sie können ganz unterschiedliche Gestalt annehmen.
So kann ein Basaliom als knotige Verhärtungen, als wachsartiger, durchscheinender und perlenartiger Knoten mit erweiterten Blutgefässen, als nässendes Geschwür oder als wachsende narbige Hautveränderung auftreten. Die veränderte Hautstelle verursacht keine Beschwerden, sie juckt, brennt und schmerzt nicht.
Metastasen treten selten auf
Besonders häufig bilden sich Basaliome dort, wo besonders viel Sonne auf die Haut trifft. Meist handelt es sich dabei um das Gesicht (Nase, Stirn, Lippen), dünn- beziehungsweise unbehaarten Stellen des Kopfes, das Dekolleté und den Nackenbereich.
Die Gefahr, dass sich infolge dieses weissen Hautkrebses Metastasen in anderen Organen bilden, ist äusserst gering. «Jedoch kann das Basaliom unbehandelt das umgebende Gewebe zerstören, in die Tiefe wachsen, Knochen und Knorpel schädigen und so zu Entstellungen führen. Eine frühzeitige Therapie ist daher sehr wichtig», rät Dr. Olivier Gaide, Leiter der Onko-Dermatologie des Universitätsspitals Lausanne.
So wird ein Basaliom therapiert
«Bei Verdacht auf weissen Hautkrebs wird zuerst eine Gewebeprobe entnommen», erklärt Dr. Gaide. «Nach der gesicherten Diagnose erfolgt in der Regel die chirurgische Entfernung unter lokaler Betäubung. Das ist ein unkomplizierter Eingriff, der meist kaum sichtbare Narben hinterlässt.»
Ist eine Operation nicht möglich, weil sich beispielsweise das Basaliom an einer schwer zugänglichen Stelle befindet, können alternative Therapien angewandt werden. Hier kommt eine Immuntherapie mit Salben, eine Ausschabung (Kürettage) mit anschliessender Lichttherapie oder eine Bestrahlung zum Einsatz.
Ein Basaliom kann immer wieder auftreten. Daher sollte die Haut einmal pro Jahr von einem Facharzt kontrolliert werden. Wichtig ist ausserdem ein konsequenter, bestmöglicher Sonnenschutz!