Die Corona-Krise belastet auch nach dem Ende des Lockdowns zahlreiche Menschen. Das geht aus der Swiss Corona Study hervor. Forscher der Universität Basel um Prof. Dr. Dominique de Quervain führten eine Online-Umfrage unter 10’000 Schweizern durch.
Das Ergebnis: Während des Lockdowns fühlte sich jeder zweite Studienteilnehmer gestresster als vor der Krise. Als besonders belastend wurden die Sorge um den Arbeitsplatz und das eingeschränkte Sozialleben empfunden. Knapp zehn Prozent der Befragten gab an, depressiv verstimmt zu sein.
Trotz der Lockerungen hält die psychische Anspannung offenbar an: Etwa 40 Prozent der Befragten fühlten sich auch nach dem Lockdown gestresster als vor der Corona-Krise. Der Anteil jener, die Kriterien einer Depression aufweisen, ist sogar auf knapp zwölf Prozent gestiegen. Besonders gefährdet sind Menschen, die bereits vor der Krise depressiv gestimmt waren.
Allerdings gab auch jeder vierte Studienteilnehmer an, während der Corona-Krise weniger Stress zu haben. Diese Menschen genossen das Mehr an Freizeit, um ihre Hobbys auszuleben und neue Projekte anzugehen. Als wichtiger Einflussfaktor auf die psychische Gesundheit erwies sich körperliche Betätigung: Wer in der Krise Sport trieb, hat den Lockdown stressfreier erlebt.