Gesünder essen: Sechs clevere Ernährungstipps

Sechs Tricks für eine gesündere Ernährung

Pasta mit Tomaten-Champignon-Sauce

Spoiler

  • Ernährungs-Snob sein, ist in Ordnung – und auch gesund.
  • Essen braucht Zeit, Raum und Genuss. Kleine Sünden sind erlaubt.
  • Die Psyche isst mit: Sich gesund zu ernähren, stärkt auch das Selbstvertrauen.

Wer kennt ihn nicht: den inneren Kampf rund um die Ernährung. Obwohl uns gerade gesunde Mahlzeiten körperlich und geistig fit halten, geraten wir schnell auf Abwege – und vertilgen die geöffnete Packung Schokolade oder können uns bei den Pommes frites nicht zurückhalten. Dabei gibt es ein paar so einfache wie ungewöhnliche Ernährungstipps, nicht vom Weg abzukommen.

Sechs Ernährungstipps vom Experten

Prof. Dr. habil. Christoph Klotter, Experte für Ernährungspsychologie und Gesundheitsförderung an der Hochschule Fulda, erklärt: «Jeder sollte selbst experimentieren, was ihm bekommt. Der erste grosse Schritt ist ein bewusster Umgang mit dem Essen.» Wichtig sei auch, gelassen zu bleiben und zu wissen, dass kleine Sünden durchaus erlaubt sind. Diese sollten einfach Ausnahmen sein. Damit die Ausnahme nicht zur Regel wird, verrät uns der Ernährungspsychologe sechs Ernährungstipps für den Alltag.

Tipp 1: Weglassen, was nicht am Herzen liegt

«Verzichte auf das, was dir leichtfällt», lautet der erste seiner Ernährungstipps. Es muss nicht gleich das Lieblings-Dessert sein, das von der Speisekarte gestrichen wird. Viel einfacher ist es, wenn du dir überlegst, welchen unnötigen Ballast du abwerfen kannst. Für den einen ist es die Schokolade zwischendurch, andere lassen das Würstchen weg und essen stattdessen mal Salat.

Tipp 2: Es sich anders gut gehen lassen

Eine ganz andere Belohnung kann das Eis, den Kuchen oder den Schokoriegel ersetzen: ein Nickerchen, Shopping, Yoga – was immer beliebt. So wird unser limbisches System nach wie vor belohnt und wir können problemlos auf die gewohnte Süssigkeit verzichten.

Tipp 3: Ernährung und Essen als schöne Rituale

Der dritte seiner Ernährungstipps: das Essen stärker ritualisieren. Heute essen wir zwischendurch, nebenbei, allein. «Doch die Chips vor dem TV machen uns psychisch nicht satt», sagt Prof. Klotter. Viel schöner ist es, wenn wir gemeinsam am Tisch sitzen und uns unterhalten, das Essen also wieder zur Hauptsache wird. Das beginnt schon beim Einkaufen, so der Experte: «Wir sollten uns wieder bewusst Zeit nehmen fürs Einkaufen und Kochen, um den Stress bereits hier zu reduzieren.»

Tipp 4: Ernährungs-Snobs werden

Wie bei vielem ist auch bei der Ernährung Qualität wichtiger als Quantität. Der Ernährungspsychologe ermutigt uns, zu «Ernährungs-Snobs» zu werden und lieber die exklusive Praline als den billigen Schokoriegel zu vertilgen. «Das hat auch mit der eigenen Wertschätzung zu tun», erklärt Prof. Klotter, «wir können somit über das Essen unser Selbstvertrauen stärken.» Der Vorteil: Von der Praline essen wir automatischer weniger.

Tipp 5: Optik beeinflusst Geschmack

Weiter verändern auch das Ambiente und die Art und Weise, wie eine Mahlzeit präsentiert wird, den Geschmack. Die deutsche Wissenssendung Galileo lies in einem Experiment die gleiche Schokolade aus verschiedenfarbigen Behältern kosten. Je nach Farbe schmeckte sie anders! Das Experiment zeigt, wie wichtig schönes Anrichten ist. Wer gesundes Essen auch äusserlich ansprechend präsentiert, hat gleich viel mehr Lust darauf.

Tipp 6: Ernährung ist Lifestyle

Der letzte seiner Ernährungstipps lautet schlichtweg: in Ruhe essen. «Es ist extrem wichtig, dass wir das Essen mit Pause und Feierabend verbinden, damit wir uns ganz auf den Genuss konzentrieren können.» Der Ernährungspsychologe empfiehlt, beispielsweise nach dem Abendessen keine E-Mails zu checken. Aus psychologischer Sicht läutet man mit dem Essen also die Freizeit ein und verbindet damit Entspannung und Ruhe.

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