Einige Krankheiten machen sich nicht sofort bemerkbar. Damit sie trotzdem schon im Frühstadium erkannt und behandelt werden können, empfehlen sich regelmässige Checks. Hier die wichtigsten Untersuchungen für den Mann:
ab 18: Einfacher geht Vorsorge nicht: Hodenkrebs lässt sich meist als Verhärtung direkt am Hoden ertasten. Das kannst du ganz bequem zu Hause machen, zum Beispiel beim Waschen unter der Dusche. Denn in warmer Umgebung können die Hoden besser erfühlt werden. Aber kein Stress: ein gründlicher Check pro Monat reicht aus.
- ab 35: Hautkrebs zählt zu den häufigsten Tumorarten. Er entwickelt sich oft aus Muttermalen und Leberflecken, befeuert von UV-Strahlung. Der Hautarzt sollte sich deine Haut einmal komplett ansehen, im Idealfall aller zwei Jahre. Bleib also am Ball!
- ab 50: Zur Vorsorge von Prostatakrebs gehören zwei Checks. Einmal kann der Urologe die Drüse auf Grösse und Verhärtungen abtasten. Etwas unangenehm, aber schmerzlos: Das geschieht durch den After. Zum anderen wird eine Blutprobe auf das Prostata-spezifische Antigen (PSA) untersucht. Weil krankhafte Zellen aktiver sind, ist der PSA-Wert bei Prostatakrebs erhöht. Auch hier heisst es: Die Untersuchung hat nur Sinn, wenn sie regelmässig wiederholt wird. Wie oft du ran musst, besprichst du mit deinem Urologen.
- ab 50: Um Darmkrebs frühzeitig zu erkennen, ist jetzt eine Darmspiegelung angeraten. Der Vorteil: Schon beim Check können Krebs-Vorformen (Polypen) entfernt werden. Auch diese Untersuchung muss wiederholt werden. Nähere Auskunft gibt der Gastroenterologe.
Für Raucher und Männer mit Krebserkrankungen in der Familie oder chronischen Erkrankungen empfehlen sich oft frühzeitigere und engmaschigere Vorsorgeuntersuchungen. Der Hausarzt empfiehlt in diesen Fällen im Beratungsgespräch einen individuellen Check-Plan.
In jedem Fall sollte bei Beschwerden der Arzt aufgesucht werden. Das gilt auch für unangenehme Themen oder Probleme, die auf den ersten Blick vielleicht nicht mit einer Erkrankung in Zusammenhang gebracht werden. Beispiel Erektionsstörungen: Dahinter kann eine Verkalkung der Gefässe (Arteriosklerose) stecken, die das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöht.