Spoiler
- Cannabidiol (CBD) gehört zusammen mit THC zu den Hauptbestandteilen der Cannabispflanze.
- Zahlreiche Studien befassen sich mit der Wirksamkeit von CBD auf Schlaf, Stress, Angst, Depression und Suchtentwöhnung.
- Mehrere Untersuchungen belegen die antientzündliche Wirkung des Pflanzenextrakts. So könnte CBD in Kosmetik die Therapie von entzündlichen Hauterkrankungen wie Akne ergänzen.
Cannabidiol – was ist das?
Cannabidiol, kurz CBD, wird aus Hanfpflanzen gewonnen und ist neben Tetrahydrocannabinol (THC) einer der Hauptbestandteile der Cannabispflanze. Im Gegensatz zu THC ist CBD jedoch nicht psychoaktiv, hat also keine berauschende Wirkung und macht nicht high. Dafür werden CBD angstlösende, antidepressive, antiepileptische, antipsychotische und entzündungshemmende Eigenschaften zugesagt, wobei natürlich die Dosis über die Wirkung entscheidet. Zahlreiche kleinere Studien beschäftigen sich mit der Wirksamkeit bei Stress, Angst, Schlafproblemen, Depressionen und Suchtentwöhnung. Auch wenn es noch an grossen Langzeitstudien fehlt, liefern die Untersuchungen erste nützliche Hinweise zu CBD- und Mischpräparaten mit Cannabinoiden.
CBD in Kosmetikprodukten: wie die Haut profitieren kann
Neben dem CBD-Öl, das häufig oral eingenommen wird, finden sich zunehmend Produkte zur Anwendung auf der Haut. Wie sinnvoll ist der äusserliche Einsatz der Pflanzenextrakte? Bei Untersuchungen der Wirkung von CBD auf menschliche Immunzellen konnte die antientzündliche Wirkung aufgezeigt werden. Zum einen hemmt CBD scheinbar die entzündungsfördernden Botenstoffe, zum anderen verstärkt es die Produktion von entzündungslösenden Botenstoffen. Eine Anreicherung mit CBD in Kosmetikprodukten hat sich als nicht-invasive Ergänzung zur Behandlung von bestimmten Hauterkrankungen mit entzündlichem Hintergrund erwiesen. Eine davon ist Akne. Vielen Jugendliche und junge Erwachsene leiden unter der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung und nehmen nicht selten starke Medikamente wie Antibiotika oder Isotretinoin ein, welche für ihre mitunter starken Nebenwirkungen bekannt sind. Cannabidiol wurde in einer Studie als mögliche Alternative untersucht, mit erstaunlichen Ergebnissen: Die Behandlung mit Cannabisextrakten war gut verträglich und konnte die Entzündung und ihre Symptome signifikant verbessern – und damit natürlich die Lebensqualität. Denn auch wenn Hauterkrankungen nicht lebensbedrohlich sind oder die körperliche Fitness massgeblich beeinflussen, sind sie für Betroffene meist trotzdem eine enorme Belastung. Die Studienlage zu CBD in Kosmetik sieht also vielversprechend aus. Leidest du an einer Hauterkrankung, solltest du dennoch in einer Hautarztpraxis vorstellig werden, um abzuklären, ob für dich Kosmetik mit CBD sinnvoll sein könnte oder es eine andere Therapie braucht. Wenn du bereits Arzneimittel gegen eine Hautkrankheit einnimmst oder aufträgst, kannst du direkt sicherstellen, dass keine Wechselwirkungen auftreten.
CBD für die Haare
Die Kopfhaut ist oftmals genauso pflegebedürftig wie der Rest unseres Körpers. Da CBD-Öl viele Vitamine, Mineralien und Proteine enthält, kann es auch für die Kopfhaut- und Haarpflege sinnvoll sein. Die entzündungshemmenden Eigenschaften sollen insbesondere bei entzündeter Kopfhaut, beispielsweise wegen Dermatitis oder Psoriasis, hilfreich sein. Eine kleine Studie zeigte eine Reduktion von Symptomen wie Juckreiz und Brennen und einen Rückgang der Entzündung binnen zwei Wochen. Sogar zum Thema Haarausfall wird geforscht: CBD-Öl hatte bei Frauen und Männern mit anlagebedingtem Haarausfall bei täglicher Anwendung zu einer erhöhten Anzahl Haare nach einem halben Jahr geführt. Die häufig hohe Konzentration an Vitamin E in diesen Ölen wird ebenfalls mit einer Verbesserung des Haarwachstums in Verbindung gebracht.
Bei CBD-Kosmetik auf Qualität achten
Der Einsatz von CBD in Kosmetikprodukten ist in der Schweiz durch Swissmedic abgesichert: So dürfen die Cremes, Öle und Co. nicht mehr als ein Prozent THC enthalten, da sie sonst unter das Betäubungsmittelgesetz fallen würden. In zuvor nicht geprüften CBD-Ölen wurden in Vergangenheit höhere Mengen THC nachgewiesen. Sind es weniger als ein Prozent, wirken sie nicht berauschend. Ausserdem wird so die Unbedenklichkeit aller Inhaltsstoffe gewährleistet. Achte beim Kauf von CBD-Produkten und -Kosmetik auf die Herkunft – beispielsweise aus Schweizer Bio-Anbau – und die Weiterverarbeitung nach hohen Standards.