Bronchitis: nerviger Husten, rasselnde Brust

Wenn die unteren Atemwege entzündet sind, ist Ruhe angesagt

Wasser

Spoiler

  • Eine Bronchitis ist eine Atemwegserkrankung. Die Entzündung der Bronchien wird durch Viren (akut) oder Schadstoffe (chronisch) ausgelöst.
  • Typische Symptome sind ein starker Reizhusten und eine rasselnde Atmung. Kopf- und Gliederschmerzen treten häufig auf.
  • Die Krankheit klingt nach ein bis zwei Wochen ab. Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden sollte der Arzt aufgesucht werden.

Bei einer Bronchitis handelt es sich um eine Infektion der unteren Atemwege, konkret der Bronchien. Sie kann in zwei Formen auftreten: Die akute Bronchitis wird meist durch Viren ausgelöst und hält bis zu drei Wochen an. Bei der chronischen Form stehen eher Zigarettenrauch und andere reizende Schadstoffe als Auslöser im Vordergrund.

Akute Bronchitis: Das steckt dahinter

Eine Bronchitis tritt oft als Folge einer Erkrankung der oberen Atemwege – beispielsweise einer Erkältung – auf. Die Viren wandern hinunter zu den Bronchien und lösen dort eine Entzündung der Bronchialschleimhaut aus. Diese schwillt an und bildet Schleim. Weil die Bronchien damit belegt sind, macht die Atmung rasselnde Geräusche.

Kennzeichnend für eine Entzündung der Bronchien ist ein zunächst trockener, sehr reizender Husten, der langsam in einen Husten mit schleimigem Auswurf übergeht. Halsschmerzen, Schnupfen und Heiserkeit können ausserdem auftreten. Kopf- und Gliederschmerzen sowie eine allgemeine Abgeschlagenheit sind ebenfalls typisch für eine Bronchitis.

So wird eine Bronchitis behandelt

Im Normalfall verläuft die Bronchitis harmlos und ist innerhalb von zwei bis drei Wochen durchgestanden. In dieser Zeit sollte viel getrunken werden: Das verflüssigt den Schleim, wodurch er sich besser abhusten lässt. Durch das Inhalieren von heissem Dampf und Hustenlöser kann dieser Effekt unterstützt werden.

Während der Krankheit ist Schonung angesagt. Mit Schmerzmitteln können Kopf- und Gliederschmerzen gelindert werden. Wenn die Bronchien stark anschwellen, werden entzündungshemmende oder abschwellende Medikamente verordnet. Antibiotika kommen meist nicht zum Einsatz: Sie richten sich gegen Bakterien, eine Bronchitis wird aber in den meisten Fällen von Viren ausgelöst.

Jetzt zum Arzt

Eine Bronchitis kann auch zu Komplikationen führen. Damit diese möglichst schnell behandelt werden, solltest du zum Arzt, wenn

  • die Beschwerden nach einer Woche nicht nachgelassen haben,
  • du Blut hustest,
  • sich der Auswurf grün-gelblich verfärbt oder
  • das Atmen schwerfällt oder Atemnot auftritt.

Babys und Kinder mit Bronchitis sollten immer dem Kinderarzt vorgestellt werden. Da ihre Atemwege enger als jene von Erwachsenen sind, kann es entsprechend schneller zu Komplikationen kommen.

Dauerleiden chronische Bronchitis

Als chronisch gilt eine Bronchitis, wenn die Beschwerden innerhalb zweier Jahre für mehr als drei Monate anhalten. Dahinter stecken meist Reizstoffe, die längerfristig eingeatmet werden. Dazu zählen Zigarettenrauch, Feinstaub und chemische Substanzen, denen Betroffene berufsbedingt ausgesetzt sind. Gefährdet sind etwa Bauarbeiter, Handwerker, Friseure, Reinigungskräfte und Textilproduzenten.

Bei der chronischen Bronchitis sind die Bronchien dauerhaft entzündet. Unbehandelt kann sich hieraus COPD entwickeln. Durch das Vermeiden des jeweiligen Reizstoffs und Atemübungen lässt sich verhindern, dass sich die Atemwegserkrankung verstärkt. Geheilt werden kann sie nur, wenn die Behandlung frühzeitig einsetzt.

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