Bauchfett: eine stille Gefahr vor allem für den Mann

Was der Bauch mit dem Herzen zu tun hat

Mann mit Burger

Spoiler

  • Mit dem Bauchumfang steigt das Risiko für Herz- Kreislauferkrankungen.
  • Männer sind häufiger betroffen, doch auch für Frauen steigt das Risiko nach der Menopause.
  • Viel Bewegung und eine gesunde Ernährung sind das A und O beim Abnehmen. Medikamente können unterstützend wirken.

Dass Männer oft Bäuche bekommen, liegt auch, aber nicht nur am Biertrinken. Ärzte sprechen vom sogenannten Viszeralfett: Das sind Fettzellen, die sich innerhalb des Bauchraumes an den Organen anlagern. Im Gegensatz zu den Fettzellen unter der Haut stellt das Bauchfett ein grösseres Gesundheitsrisiko dar.

Bauchfett: den Gürtel weiter schnallen?

«Viszeralfett häuft sich an, wenn mehr Energie zugeführt als verbraucht wird. Und beim Mann gehen diese Fettreserven eben eher in die Eingeweide», erklärt Dr. Egloff. Frauen haben durch das Hormon Östrogen eine gewisse Schutzfunktion: Es verhindert, dass Bauchfett entsteht.

Männer sind ohne Östrogen also im Nachteil. Denn mit dem Bauchumfang steigt das Risiko für das metabolische Syndrom und somit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Zudem soll das Bauchfett Entzündungsreaktionen auslösen, die Arteriosklerose begünstigen. «Wenn man den Gürtel weiter schnallen oder den Hosenbund ausweiten muss, ist das Viszeralfett und man sollte aktiv werden», so der Experte.

Bewegung in den Alltag bringen

Auch Frauen schützen ihre Herzgesundheit, indem sie ihren Bauchumfang im Zaum halten. Besonders nach den Wechseljahren, wenn weniger Östrogen produziert wird, lagert sich Bauchfett schneller an. Um vorzubeugen oder es wieder loszuwerden, empfiehlt Dr. Egloff neben regelmässigem Sport, mehr Gehen und Laufen in den Alltag einzubauen. «Viel Salat und Gemüse zu essen, füllt zudem den Magen mit kalorienarmer Nahrung», so der Internist.

Er rät, nicht den ganzen Tag über zu essen, sondern einzelne Mahlzeiten zu geniessen und mit Zeit und Ruhe am besten in Gesellschaft zu speisen. Medikamentös können sogenannte GLP-1-Rezeptor-Agonisten das Abnehmen wie ein Rückenwind unterstützen. Sie machen schneller satt und vermindern das Hungergefühl. «Diese Medikamente sind aber kein Ersatz für Lebensstiländerungen, sondern eine Ergänzung», so Dr. Egloff.

Tipps gegen das Bauchfett

Massvoll essen

So simpel wie wahr: Wer nur so viel isst, wie er verbraucht, setzt auch kein Fett an. Die Menge an Nahrung ist das wichtigste Kriterium für die Entstehung von Bauchfett.

Wasser trinken

Gegen Durst Wasser trinken. Keine Süssgetränke oder nur in Ausnahmen als Genussmittel, nicht als Getränk. Achtung: Fruchtsäfte sind kalorienreich.

Ins Schwitzen kommen

Mehrmals pro Woche Sport treiben, bei dem der Atem schneller geht und der Puls steigt. Ob Joggen, Fitness oder Radfahren – Hauptsache, man bleibt dran.

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