Auf Kriegsfuss mit dem «S»

Kleines Mädchen hält sich erschrocken die Hand vor den Mund.

Drew Barrymore, Tiger Woods, Mike Tyson: Sie alle lispeln. Doch nicht jeder Betroffene möchte mit der Sprechstörung leben, denn sie kann auch als stigmatisierend wahrgenommen werden und Leidensdruck erzeugen. Hier helfen Logopäden, die Artikulationsstörung zu überwinden.

Lispeln – in der Fachsprache Sigmatismus genannt – ist nicht nur im Deutschen eine der häufigsten Sprechstörung. Die korrekte Aussprache von S-Lauten oder anderen Zischlauten ist nicht einfach zu erlernen und fällt Kindern oftmals schwer. Doch keine Sorge: Die Artikulationsschwäche gehört zur normalen Sprachentwicklung eines Kindes und verschwindet in den meisten Fällen von allein. Wenn dein Kind lispelt, solltest du es nicht unter Druck setzten. Auch wenn du es gut meinst: Fordere es nicht dazu auf, dir korrekt nachzusprechen. Das könnte das Kind nur frustrieren.

Wenn die Aussprache des «S» und verwandter Laute bis zum fünften Lebensjahr immer noch Probleme bereitet, kann der Besuch einer logopädischen Praxis helfen. Dort lernen lispelnde Kinder die richtige Atemtechnik und den korrekten Einsatz der Zunge, um die schwierigen Laute korrekt zu bilden. Zudem wird festgestellt, ob nicht eine Zahnfehlstellung oder Hörprobleme Ursachen des Lispelns sind.

Lispeln lässt sich in jedem Alter behandeln. So können auch Erwachsene, die unter ihrer Artikulationsstörung leiden, von einer logopädischen Therapie profitieren. Allerdings dauert eine Behandlung im Erwachsenenalter mitunter länger, da die falschen Bewegungsmuster bereits gefestigt sind und es den Betroffenen schwerer fällt, diese zu ändern. Mit ein bisschen Geduld lässt sich die Sprechstörung trotzdem beheben.

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