Lungenentzündung: Ursachen, Behandlung und Vorsorge

Jetzt bloss keine Lungenentzündung

Schale mit Bonbons

Spoiler

  • Auslöser sind meist Bakterien, aber auch Viren und selten sogar Pilze.
  • In der Schweiz erkranken pro Jahr über 40'000 Menschen.
  • Lungenentzündung ist weltweit die häufigste Todesursache bei Infektionskrankheiten.

Meist sind es die klassischen Symptome einer Grippe oder Erkältung, die eine Lungenentzündung ankündigen:  Zuerst ist da nur ein Schnupfen, dann kommt Schüttelfrost dazu, gefolgt von hohem Fieber und Husten mit gelbem Auswurf. Du fühlst dich elend und schliesslich wird das Atmen schwer und schmerzt vielleicht sogar.

Wenn du dies bei dir oder jemandem in deinem Umfeld beobachtest, sollten sämtliche Alarmglocken läuten! Denn alles deutet auf eine Lungenentzündung hin, die umgehend behandelt werden muss.

Lungenentzündung: Bakterien in den Atemwegen

«Bei an sich gesunden, jüngeren Menschen, tritt im Winter am häufigsten eine bakterielle Lungenentzündung auf. Vor allem, wenn sie sich in Gruppen aufhalten. Die Erkrankung verläuft aber in der Regel leicht», erklärt Dr. med. Thomas Rothe, Leitender Arzt  der Pneumologie am Kantonsspital Graubünden in Chur. «Ältere Personen hingegen erkranken meist an einer Pneumokokken-Pneumonie mit oft schwerem Verlauf. »

Untypisch, aber gefährlich

Überraschender ist die Diagnose für Betroffene einer atypischen Lungenentzündung. Denn ihre Symptome sind milder, ohne oder mit nur leichtem Fieber. Doch auch hier ist eine Therapie dringend nötig. In beiden Fällen lässt sich eine sichere Diagnose nur per Röntgenbild stellen. Die Art der Therapie hängt vom Erreger, dem Alter des Patienten sowie dem Schweregrad der Erkrankung ab.

Grippe kann zur Lungenentzündung werden

«Bestimmte Keime sind gefährlicher als andere», weiss Dr. Rothe. «Etwa Pneumokokken oder Legionellen. Bedenklich sind vor allem jene Fälle, bei denen als schwere Komplikation eine Brustfell-Vereiterung auftritt. Primär ansteckend ist aber nur die Grippe-Pneumonie.» Gemeint ist damit jene Lungenentzündung, welche sich aus einem grippalen Infekt entwickelt.

Die Ansteckung erfolgt dabei über Tröpfcheninfektion. Ob jemand allerdings tatsächlich erkrankt, hängt von der Stärke des Immunsystems ab. Besonders gefährdet sind Babys und Kleinkinder, ältere Menschen und abwehrschwache Personen. Treffen kann es allerdings jede und jeden. Ein bisschen Abstand zu halten ist also bestimmt eine gute Idee, wenn es im Tram, im Zug, am Arbeitsplatz oder im Supermarkt schnieft und hustet.

Gut geheilt – keine Spätfolgen

Wird die Lungenentzündung rechtzeitig erkannt und mit Antibiotika behandelt, erholen sich Betroffene meist innerhalb von etwa drei Wochen wieder und die Lungenentzündung heilt folgenlos aus. «Eine einmalige Pneumonie hat normalerweise keine relevanten Spätfolgen», so Dr. Rothe. Wird die Lungenentzündung aber nicht, zu spät oder falsch therapiert, kann sie schwerste Infektionen auslösen, die sich im ganzen Körper ausbreiten. Dann ist ein Spitalaufenthalt unumgänglich, denn die Betroffenen benötigen eine intensive antibiotische Therapie, liegen oft auf der Intensivstation und werden beatmet.

Spätfolgen einer derart schweren Lungenentzündung machen anfällig für weitere Infekte: Narben im Lungengewebe oder zylinder- oder sackförmige Erweiterungen in den Bronchien bilden Sammelstellen für Bakterien. Das Risiko einer erneuten Erkrankung ist somit viel grösser.

Brustwickel, damit alles gut verheilt

Nase zu und durch: Zwiebeln enthalten Wirkstoffe, die besonders auf Lunge und Bronchien eine stark entzündungshemmende Wirkung haben. Ein Zwiebel-Brustwickel eignet sich daher perfekt als Ergänzung zur schulmedizinischen Behandlung einer Lungenentzündung.

Und so geht es:

  • zwei Zwiebeln hacken
  • Zwiebeln über Wasserdampf erhitzen
  • in ein altes Tuch (Vorsicht Flecken!) einwickeln
  • auf die nackte Brust legen
  • mit einem weiteren Tuch bedecken und mit einer Wolldecke gut warmhalten

Der Wickel sollte mindestens eine Stunde einwirken. Also: Augen zu und einfach ausruhen.

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