Die Zahl der registrierten Neuinfektionen steigt in Osteuropa und auf dem Balkan weiter. Gemessen an ihrer Bevölkerung sind Serbien, Moldawien und Nordmazedonien von der Corona-Krise stärker betroffen als Lateinamerika.
Die Staaten im Osten stehen vor enormen Herausforderungen. Zum einen ist ihr Gesundheitssystem nicht auf die Pandemie vorbereitet. Es fehlt nach jahrelanger Abwanderung von Fachkräften an Ärzten und Pflegepersonal. Durch den Ausfuhr-Stopp der Europäischen Union können medizinische Geräte, Desinfektionsmittel und Schutzausrüstung nicht geordert werden.
Besonders kritisch ist die medizinische Versorgung in politisch instabilen Regionen wie der umkämpften Ostukraine oder der international nicht anerkannten Republik Transnistrien, die sich von Moldawien abgespaltet hat.